Die Unternehmensnachfolge sichern – mit Mediation

Soll ein Unternehmen vom bisherigen an einen neuen, meist jüngeren Eigentümer übergeben werden, birgt dies ein hohes Konfliktpotenzial. Um unnötige Auseinandersetzungen zu vermeiden, hat sich Mediation als Möglichkeit zur Regelung der Unternehmensnachfolge bewährt.

Im Idealfall begleitet der Mediator den gesamten Prozess von Beginn an, um dem Entstehen oder Eskalieren von Konflikten gezielt entgegenzuwirken. Zwischen Unternehmer und Nachfolger sowie weiteren an der Nachfolge beteiligten Stakeholdern ermöglicht er eine Kommunikation auf Augenhöhe.

„Nun ist aber die Sprache das große Band, das die Gesellschaft zusammenhält; ja, sie stellt auch den Weg dar, auf dem die Fortschritte der Erkenntnis von einem Menschen zum andern und von einer Generation zur andern überliefert werden.“
John Locke (1632–1704)

Reden hilft! Dies gilt auch für einen der komplexesten Generationenkonflikte: die Unternehmensnachfolge.

In ihr kommen familiäre, finanzielle, betriebs- und volkswirtschaftliche, psychologische, (sonder-)privatrechtliche, steuerliche und ideelle Aspekte zusammen – zum Teil mit existenziellen Folgen für alle Stakeholder [bisherige und zukünftige Eigentümer samt deren Familien, Mitarbeiter(-familien), Lieferanten, Kunden usw. bis hin zu Kommune und Staat].

In Zeiten disruptiver Veränderungen und „Wirtschaft x.0“ erscheint es fast antiquiert, auf die volkswirtschaftlichen Schäden durch misslungene Unternehmensnachfolgen hinzuweisen. 14 bis 20 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen gehen laut Untersuchungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (Schwartz 2018: 2) von einer Stilllegung des Unternehmens aus.

Dies sind aber nicht unbedingt die ineffizientesten Unternehmen, die im Sinne der schöpferischen Zerstörung des Nationalökonomen Joseph Schumpeter Platz für Neues machen müssen. Ein gesamtwirtschaftlicher Schaden, den es einzudämmen gilt. Mediation als Vermittlung zwischen Streitenden kann genutzt werden, um Werte zu erhalten und die Basis für zukünftige Wertschöpfungen zu schaffen.

Zu weit weg von Ihrem Alltag?
Dann wechseln wir einmal die Perspektive und schauen uns ein konkretes Beispiel an.

Das Lebenswerk für die Kinder

Die A-GmbH, ein Unternehmen in Hessen mit 120 Angestellten, gehört zu 100 Prozent dem verwitweten Geschäftsführer A und hat einen Wert von zehn Millionen Euro. Das Gutachten eines befreundeten Architekten bestätigt A, dass sein Immobilienvermögen ebenfalls zehn Millionen Euro wert ist.

A hat aktuell Rentenansprüche von monatlich 4.000 Euro sowie eine Million Euro in Form von Guthaben und Wertpapieren. A will Unternehmen und Immobilien an seine Kinder B und C übertragen. – Eine scheinbar einfache Unternehmensnachfolge. (..)

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